In den letzten Monaten haben nicht nur die Handelsaktivitäten mit Kryptowährungen zugenommen sondern auch die Meldungen über illegales Kryptomining. Nachdem in China das Kryptomining mittlerweile schärfer verfolgt und in vielen Regionen sogar komplett verboten ist, sind viele „Untrnehmer“ mittlerweile kriminalisiert worden. Aber nicht nur in China nimmt illegales Mining zu, mittlerweile wird das zu einem echten Problem. Zuletzt wurden illegale Miningaktivitäten sogar in deutschen Polizeirevieren entdeckt.

Doch was treibt die Menschen dazu ihre Mining Computer, illegal unterzubringen, immerhin sind diese Geräte meist sehr teuer und verbrauchen recht viel Strom wodurch es recht unwahrscheinlich ist das sie lange unentdeckt bleiben. Aktuell kosten, einfache Mining Rigs mit 3-5 Grafikkarten und ca. 1200 Watt Stromverbrauch zwischen 4000 und 6000 Euro. Der Verdienst liegt hier potentiell bei ca. 20 Euro am Tag. Alleine um in dieser Zeit die Investitionskosten wieder ein zu bekommen müsste ein solcher Miner schon sehr lange unentdeckt bleiben. Es macht also eigentlich keinen wirklichen Sinn.

Aber wenn wir von illegalem Mining reden, sind damit nicht nur die illegal installierten Miner, sondern auch von Stromklau und nicht angemeldeten Gewerbetreibenden. Im Grundsatz wird zwar niemand in Deutschland bestraft der privat in seinen vier Wänden ein wenig Kryptomining, mit dem heimischen Rechner betreibt und dazu noch ein wenig handel betreibt, hier reden wir ja meist von sehr kleinen Beträgen, die kaum den Aufwand wert wären ein Ermittlungsverfahren einzuleiten, dennoch wissen die wenigsten wirklich das auch Kryptomining eie gewerbliche Tätigkeit ist und das auch der Handel mit Kryptowährungen auf Plattformen wie Bitiq durchaus einer Steuerpflicht unterliegt, sobald er Gewinne abwirft, bzw. nachhaltig betrieben wird.

Hinzu kommen natürlich auch die Möglichkeiten die Außerhalb Deutschlands existieren. Hier gibt es, vor allem in Osteuropäischen Ländern, meist weniger Sicherheit und Kontrolle und die Möglichkeit eventuelle Kontrollen zu umgehen oder zu vermeiden ist in diesen Ländern auch wesentlich einfacher.

Die Zunahme solcher illegalen Miningfarmen und deren Betrieb tragen natürlich nicht gerade zum allgemeinen Ansehen von Kryptowährungen bei. Dennoch scheint die allgemeine Akzeptanz durchaus immer noch hoch zu sein und das nicht nur bei Großanlegern. Auch viele Kleinanleger sind in den letzten Monaten wieder auf den Zug aufgesprungen und investieren sehr fleißig in Bitcoin und Co.

Die Zukunft wird zeigen müssen wie lange sich Kryptowährungen im allgemeinen halten können und vor allem wie lange die Akzeptanz der Menschen noch existent ist. Gerade die Umweltverträglichkeit von Kryptowährungen wird in der Regel, nicht ohne Grund, in Frage gestellt und deren schlechte Umweltbilanz immer wieder angeprangert. Es gibt zwar mittlerweile eine Menge Projekte die versuchen diesen Dingen entgegen zu wirken und Kryptowährungen deutlich grüner zu gestalten, allerdings ist die Frage wie der hohe Energiebedarf „grün“ gedeckt werden soll.

Während wir hier aber über illegales und verwerfliches Verhalten einiger Individuen reden, die sich mit umweltschädlichen Aktionen, vielleicht auch gefährlichen Aktionen, beim anzapften von Stromleitungen, bereichern wollen, sind viele Staaten mittlerweile auch auf den Zug aufgesprungen. Während in einem Land der Bitcoin bereits als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert wurde, so plant Europa mittlerweile eine eigene Version des Euro, den E-Euro aufzulegen. Die Planungen hierzu stehen und das Projekt wird möglicherweise in der nächsten Legislaturperiode bereits angepackt.

Derweil ist China schon ein Ganzes Stück weiter, hier gibt es mit dem E-Yuan bereits eine eigene E-Währung die bereits großflächig getestet wird. Hier von einer Kryptowährung zu reden wäre Blasphemie, allerdings muss man sich natürlich die Frage gefallen lassen wie „grün“ diese staatlichen Währungen dann am Ende sein werden und ob man vielleicht mit dem Verbot und dem Anprangern von Kryptowährungen vielleicht nicht nur die eigenen Projekte mehr voran bringen möchte.