Während es in einigen Bundesländern Pfingstferien mit einer Länge von einigen Tagen bis zu etwa eineinhalb Wochen gibt, schließen die Schulen in anderen Regionen nur am Pfingstmonat. Er ist ein gesetzlicher Feiertag.

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Pfingstferien nach Bundesländern

In folgenden Bundesländern erfreuen sich Kinder und Jugendliche im Jahr 2020/2021 an mehrtägigen Pfingstferien:

1. Baden-Württemberg: 02.06. – 13.06.2020/25.05. – 05.06.2021
2. Bayern: 02.06. – 13.06.2020/25.05. – 06.06.2021
3. Hamburg: 18.05. – 22.05.2020/10.05. – 14.05.2021
4. Mecklenburg-Vorpommern: 29.05. – 02.06.2020/21.05.-25.05.2021
5. Sachsen-Anhalt: 18.05. – 30.05.2020/10.05. – 22.05.2021

Als Ersatz für die fehlenden Pfingstferien nehmen einige Bundesländer bestimmte Feiertage zum Anlass und setzen danach einen beweglichen Ferientag ein. Diese Verfahrensweise gilt für folgende Regionen:

  • Berlin – 08.05. + 22.05.2020/14.05.202
  • Bremen – 02.06.2020/14.05. + 25.05.2021
  • Niedersachsen – 22.05.2020/14.05. + 25.05.2021
  • Nordrhein-Westfalen – 02.06.2020/25.05.2021
  • Sachsen – 22.05.2020/14.04.2021
  • Schleswig-Holstein – 22.05.2020/14.05. + 15.05.2021
  • Thüringen – 14.05.2020/14.05.2021

Welche Bedeutung hat Pfingsten?

Das Pfingstfest wird jährlich 49 Tage nach dem Ostersonntag, also am 50. Tag des Osterfestkreises, von Christen gefeiert. Die Bezeichnung Pfingsten stammt aus dem Griechischen, es bedeutet so viel wie „fünfzig“. In der Apostelgeschichte steht geschrieben, dass der Pfingstsonntag der Tag ist, an welchem der Heilige Geist die Jünger Jesu erhellte. Dies führte dazu, dass letztere mit einem Mal in mehreren Sprachen kommunizieren konnten. Im Zuge dessen wurden sie von Christi beauftragt, das Evangelium zu verbreiten. Bekannt ist die Szenerie auch als Pfingstwunder. Infolge fand ein vermehrter Zusammenschluss der Gläubigen statt, dieser begründete die Institution Kirche.

Deutsche Pfingstbräuche

Pfingsten wird außerdem in Deutschland als eine Art Frühlingsfest angesehen. Die Bräuche ähneln denen am 01. Mai: So wird teilweise ein Baum aufgestellt oder gepflanzt, ein Feuer entzündet oder eine Pfingstkirmes veranstaltet. Vor kurzer Zeit trieb man in manchen Dörfern festlich geschmücktes Vieh durch die Straßen. Darüber hinaus war es in einigen Ortschaften üblich, in der sogenannten Unruhnacht vom Pfingstsonntag auf –montag anderen Menschen einen Streich zu spielen.

Sind Pfingstferien wirklich nötig?

Bereits seit längerem werden Diskussionen über die Notwendigkeit von Pfingstferien geführt. In Bayern und Baden-Württemberg beginnt mit dem Start nach den Osterferien die entscheidende Phase des Schuljahres. Sie ist geprägt von zahlreichen Klausuren und Hausarbeiten. Oftmals entscheidet sich in diesem Zeitraum, welche Noten auf dem Zeugnispapier stehen. Nahezu in jedem Fach müssen zwischen den Oster- und Pfingstferien Prüfungen bewältigt werden. Viele Schüler klagen über vermehrten Stress. Gleiches gilt für die Lehrer, die mit einem Berg an Korrekturarbeiten zu kämpfen haben. Lehrkräfte wissen nicht, wie sie dieses erhöhte Pensum abarbeiten sollen. Diese stellen sich die Frage, wie sie etwas von ihren Schülern erwarten können, was ihnen selbst Probleme bereitet.

Probleme in Baden-Württemberg und Bayern

Der Grund für den erhöhten Stress in Bayern und Baden-Württemberg wird in den extrem langen Pfingstferien von 14 freien Tagen gesehen. Zwar endeten sie beispielsweise im Jahr 2019 zwei bis fünf Wochen später als in anderen Bundesländern, jedoch ist die Zeit knapp. Zwischen den Pfingst- und Sommerferien lagen nur noch fünf Wochen, zu wenig, um die umfangreichen schulischen Anforderungen in den Griff zu bekommen. Theoretisch sollten damit genug Schultage zur Verfügung stehen. Tatsache ist jedoch, dass der Notenschluss bereits vor Pfingsten liegt. Dies begründet sich auf die unzähligen organisatorischen Aufgaben, die insbesondere an großen Schulen anfallen.

Resultat ist: Vor den Pfingstferien besteht Dauerstress, danach ist die Zeit aus Sicht von Pädagogen vergeudet. Fehlende Motivation seitens der Schüler entsteht durch den fehlenden Notendruck. Lerninhalte sind daher schwer zu vermitteln. Viele Lehrer beschränken sich darauf, Videos und Filme zu zeigen. Seitens des Kultusministeriums in Bayern besteht kein Interesse an einer Debatte über die Pfingstferien. Es heißt, diese Ferienregelung habe sich bewährt. Nach Angaben der Behörden ist sie äußerst beliebt bei der Bevölkerung. Gleichfalls möchte Baden-Württemberg seine Ferienregelung nicht ändern.