Solaranlagen zur Umwandlung von Sonnenenergie direkt in Wärme (Sonnenkollektoren) oder in elektrischen Strom (Photovoltaik) auf dem Dach oder an der Wand sind bei fast allen Häusern realisierbar. Jede einzelne Anlage bedeutet einen kleinen Schritt in eine ökologisch nachhaltige Zukunft unseres Lebensraumes.

Inhaltsverzeichnis

Photovoltaikanlagen mit und ohne Batteriespeicher

Mit dem Begriff Solaranlage werden Solarkollektoren zur solaren Warmwassererzeugung bezeichnet wie auch sogenannte Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), die das einstrahlende Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umwandeln. Prinzipiell kann der erzeugte Strom zum Eigenverbrauch verwendet oder in das Stromnetz eingespeist werden. Die Einspeisung wird dann mit einem bestimmten Betrag pro Kilowattstunde gemäß dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vergütet. Um die Zeit zu überbrücken, in denen die Sonne nicht scheint, kann überschüssiger Solarstrom in einem Batteriespeicher „zwischengeparkt“ werden und steht dann zu beliebiger Zeit zur Verfügung. Eine komplette Photovoltaikanlage besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

  • Solarmodule; wandeln das Sonnenlicht in elektrischen Gleichstrom um
  • Wechselrichter; wandeln den Gleichstrom in Wechselstrom um und optimieren die Gesamtanlage
  • Verkabelung; großer Querschnitt wichtig zur Vermeidung von Verlusten
  • Montagesystem; dient der Montage und Anpassung der Solarmodule an das Dachsystem
  • Speicher; speichert überschüssigen Solarstrom, falls keine Einspeisung gewünscht

Die Dimensionierung der Photovoltaikanlage hängt von vielen Faktoren wie Wirkungsgrad der Solarmodule, Dachneigung, Dachausrichtung, gewünschte Leistung und Kapazität des optionalen Stromspeichers ab. Wir empfehlen, sich über unsere Plattform entsprechende Angebote von Fachwerkstätten einzuholen. Lebensdauer und die Entwicklung des Wirkungsgrades über die Zeit hängen stark von der Qualität der einzelnen Komponenten ab, so dass auch hier der Rat von Fachpersonal eine Entscheidung erleichtern kann.

Kosten einer Photovoltaikanlage mit und ohne Batteriespeicher

Die Kosten für die Installation einer neuen Photovoltaikanlage, die als Aufdachanlage montiert wird, hängt von vielen Faktoren, unter anderem auch von der gewünschten Leistung ab. Als wirtschaftlich sinnvoll empfehlen Experten einen Eigenverbrauchsanteil von 60 bis 80 Prozent, sofern keine Beschränkungen durch die Form, Neigung und Ausrichtung des Dachs bestehen. Das bedeutet, dass bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 5.000 kW Ihre Photovoltaikanlage auf eine Jahresleistung von 3.000 bis 4.000 kWh ausgelegt sein sollte. Das bedeutet in diesem Fall, dass die Anlage je nach äußeren Bedingungen und Standort innerhalb Deutschlands eine Nennleistung von 3 bis 4,5 Kilowatt peak (kWp) erreichen sollte. Wie viele Solarmodule dafür notwendig sind, hängt von deren Wirkungsgrad ab, der je nach Bauart zwischen 15 bis 24 Prozent liegen kann.

Die optimale Dimensionierung des Stromspeichers auf Basis Lithium-Ionen hängt von vielen Faktoren ab. Als Durchschnittswert sollte die Batterie eine Speicherfähigkeit in Kilowattstunden (kWh) aufweisen, die zahlenmäßig in etwa der Nennleistung der Photovoltaikanlage in (kWp) entspricht. Die Kosten für Solarmodule sind in den letzten Jahren kontinuierlich gefallen, und auch die Kosten für Solarspeicher fallen tendenziell. Die Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher bewegen sich für ein Einfamilienhaus je nach Dimensionierung einschließlich Installation bei etwa 6.000 bis 10.000 Euro ohne Batterie und bei etwa 9.000 bis 16.000 Euro mit Batterie.

Staatliche und kommunale Fördermöglichkeiten

Die Einrichtung einer Photovoltaikanlage leistet einen vom Staat willkommenen Beitrag zur Verringerung der Kohlenstoffdioxid-Emission zur Erreichung des Klimaschutzzieles. Daher gibt es diverse Fördermöglichkeiten als Anreiz zur Installation einer Photovoltaikanlage. Beispielsweise bietet die staatliche KfW Förderungen in Form zinsbegünstigter Darlehen an. Es lohnt sich auch, die Fördermöglichkeiten des jeweiligen Bundeslandes und der konkreten Kommune zu evaluieren. Zum Teil werden sogar die Investitionen mit einem verlorenen Zuschuss belohnt.

Solaranlage zur Unterstützung der Warmwassererzeugung und zur Heizungsunterstützung

Solarthermische Kollektoren erzeugen keinen Strom, liefern aber Wärme, mit der das Brauchwasser erwärmt werden kann oder die sogar zur Unterstützung des Heizkreislaufs im Winter genutzt werden kann. Die Installation eines Solarkollektors muss mit dem System der Zentralheizung eng abgestimmt werden, so dass die Arbeiten durch einen verlässlichen Heizungsinstallateur durchgeführt werden sollten. Sie können sich hier über unser Vergleichsportal unverbindliche und fachlich versierte Angebote einholen.